Halong Bucht

 25.03.
Was macht diese Bucht so einmalig, warum sind so viele Menschen derart begeistert? Eine generelle Antwort darauf gibt es nicht. Schaut euch die nachfolgenden Bilder an und fragt euch selber, was denke ich, wenn ich dort bin
Die Halong-Bucht mit etwa 3000 Inseln und einer Fläche von 1500 qkm gehört mit zu den schönsten Naturereignissen der Erde. Die bizarren Felsen und Inseln wurden über tausende Jahre hinweg von Wind und Wasser geformt. Der Name der Bucht bedeutet übersetzt: Der Ort, an dem der Drache in das Meer steigt
Die Fahrt zur rund 180 Kilometer von Hanoi entfernten Ha Long-Bucht führt vorbei an endlosen Reisfeldern und dem Gebiet des vietnamesischen Steinkohle-Tagebaus. Hier sind die Straßen mitunter schwarz vom Staub der Kohle, und an einigen Plätzen wird die Kohle auch „im Handbetrieb“ verhüttet, in kleinen Anlagen, direkt an der Straße, von einem oder zwei Mann betrieben.
Kein Anblick für Tierfreunde: Ein vietnamesischer Schweinetransport. Vier Tiere liegen auf einem Brett auf dem Rücksitz eines Mofas, rücklings gefesselt. Angeblich sollen die Tiere, wenn sie auf dem Rücken liegen, beruhigt sein. Mir scheint es eher so, dass sie vor Stress und Panik starr sind. Ein Schwein hat deshalb auch bereits weißen Schaum vor dem Maul.
Der Hafen von Halong ist voll von Ausflugsbooten, die die Besucher zu den Kalksteinfelsen bringen sollen. Dazu sieht man in einiger Entfernung schwer beladene Transportkähne vorüberziehen. Der Himmel besteht aus einer dichten Wolkendecke, es ist nebelig – und ab und an fällt ein leichter Schauer vom Himmel. Deshalb bleiben die Ausflugsboote, alle mit einem Drachenkopf als Gallionsfigur verziert, fast leer.
An Bord angekommen wird uns ein vorzügliches Mahl gereicht. Reis; Frühlingsrollen; gebratener Tintenfisch; Fischfrikadellen; Omelette; Ananas und geschmorter Wirsing. Zum Glück hatten unsere Tischnachbarn keinen großen Hunger und so konnten wir richtig zu schlagen
Unser erstes Ziel ist die Insel Hang Sung Sot, die Ile de la Surprise“ „Insel der Überraschung“, eine aus zwei höheren dicht bewachsenen Felsen bestehende Formation, um einiges größer als die Nachbarinseln. Hier gehen wir an Land, steigen die steilen – und glatten – Steinstufen hoch zum Eingang der Felsgrotte. 30 Meter hoch ist die Decke dieser unterirdischen Kathedrale“, gestützt“ von Stalagtiten als mächtigen Säulen, nun in allen möglichen psychedelischen Farben angestrahlt. Es gibt Gänge und Gewölbe“, und ein ganzes Dorf würde hier bequem Unterschlupf finden.
Von der Ile de la Surprise steuert unser Schiff ein in der Nähe liegendes „schwimmendes Fischerdorf“ an, ein Dorf, bestehend aus miteinander verbundenen Booten, in denen die Fischer mitsamt ihren Familien auf Dauer leben. Selbst eine Schule soll es hier geben.
Was es aber auf alle Fälle hier gibt, ist eine schwimmende Fischfarm zwischen den Inseln. In den Unterwasser-Käfigen, die zwischen den Balken hängen, tummeln sich einige knapp armlange Fische, freuen sich noch ihres Lebens. Besucht wird diese Fischfarm vor allem von Japanern und Koreanern, die die hier gezüchteten Fische auch gern roh verzehren. Es sind die gleichen Fische die wir in Deutschland im Asia Markt kaufen können.
Wir kreuzen an einer Reihe von Felsinseln vorbei, die wie an einer Schnur nebeneinander aufgereiht im Wasser stehen, jetzt im Regen nur in ihren Konturen zu erkennen, drehen dann um und nehmen Kurs zurück aufs Festland. Wir fahren mit dem Minibus zurück und erreichen gegen 20 Uhr Hanoi.

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