Hue: Die Zitadelle

 22.03.
Früh aufgestanden und über die Trang-Tien-Brücke, die sich über den Parfüm Fluss spannt, die Zitadelle mit Ihren vielen Tempeln besucht.
Über dem Tor der Zitadelle weht die rote Fahne mit dem gelben Stern. Während der Tet-Offensive 1968 hatte an dieser Stelle die Fahne Nordvietnams bereits einmal für drei Wochen unter amerikanischem Beschuss und Bombardement geweht – ein Bild, das damals zu dem bestimmenden Bild der Tet-Offensive wurde. Die Spuren der amerikanischen Rückeroberung bestimmen dagegen das Bild des Kaiserpalastes bis heute. Einschusslöcher in den Mauern, der größte Teil der „Verbotenen Stadt“ immer noch nicht wieder aufgebaut. Rund 10.000 Menschen fanden bei der amerikanischen Rückeroberung Hues in der Zitadelle den Tod, -die meisten von ihnen Frauen, Kinder und Greise, die in der Zitadelle eigentlich Schutz vor den Kämpfen gesucht hatten. Hinter den von Wasser umgebener Außenmauer liegt ein großer freier Platz, auf dem neun jeweils mehrere Tonnen wiegende Bronze-Kanonen stehen. Die hatte einer der Kaiser zum Schutz der Zitadelle anfertigen lassen, wobei aus diesen Kanonen allerdings nie auch nur ein Schuss abgefeuert wurde.
Den eigentlichen Palast-Bereich betritt man dann durch das Mittagstor“, Das Ngo Mon-Tor (Mittagstor) ist das Haupttor zur Kaiserstadt. Oben auf diesem Tor befindet sich Ngu Phung, wo der Kaiser bei wichtigen Angelegenheiten zur Bekanntgabe erschien.
In der Audienzhalle mit ihren prächtigen restaurierten roten Säulen und der Holztäfelung steht der Thron des Kaisers wobei jeder vietnamesische Kaiser seinen eigenen Thron besaß. Aranya hatte Glück und konnte hier den Erklärungen eines thailändischen Reiseführers lauschen.
Dahinter nun schließt sich die eigentliche „Verbotene Stadt“ an, beginnend für uns mit dem bereits wieder aufgebauten Theater. Auch wenn es heißt, die „Verbotene Stadt“ sei noch weitestgehend zerstört, für uns gab es mehr zu sehen, als wir in der knappen Zeit bewältigen konnten. Und das gilt vor allem für die prächtige Ahnenhalle, vor der neun gewaltige Bronzekessel stehen, jeder Kessel mit 18 verschiedenen Motiven verziert, allerdings mit Einschusslöchern auch von den Spuren der Kämpfe geprägt. Gänzlich wiedererstanden ist dagegen das farbenprächtige Frauentor, einer der alten Direkt-Zugänge zur „Verbotenen Stadt“.
Um 12 Uhr fuhren wir dann zurück ins Hotel Duschten und packten unsere Koffer. Anschließend sind wir noch zum Markt gefahren weil Aranya ihre Früchte kaufen wollte. Sie hatte diese Früchte zum ersten Mal in Hoi An probiert und war anschließend richtig süchtig danach.
Danach speisten wir vorzüglich in einem Restaurant am Fluss für 160000 Dong und schlenderten am Fluss zurück zum Hotel. Hier wateten wir auf den Zubringer zum Bus nach Hanoi, der auch pünktlich um 17:30 ankam. Am Busbahnhof dann das Erwachen. Der Bus hatte Schlafplätze ähnlich eines Renn Bob und war auch nur für kleine Asiaten gebaut. Für mich nicht ganz so bequem. Trotzdem haben wir gut geschlafen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen